Empirische Kommunikationswissenschaft
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10 Gebote für Absolventen am Lehrstuhl Prof. Dr. Hans-Bernd Brosius

  1. Erstellen Sie ein ABSTRACT. Um frühzeitig eine klare Vorstellung Ihres Vorhabens zu erhalten, ist es ratsam, ganz zu Beginn auf ein bis zwei Seiten festzuhalten, was Ihr zentrales Forschungsinteresse ist, wie Ihre Forschungsfrage lautet, mit welchen Theorien Sie arbeiten wollen und wie, sofern vorgesehen, die empirische Umsetzung erfolgen soll. Dieses Abstract ist die Grundlage für erste Besprechungen des Themas mit Ihrem Betreuer und/oder Professor.

  2. Literaturrecherche hört NICHT bei der Recherche nach Monografien im OPAC (und schon gar nicht in google oder wikipedia) und darauf folgendem Schneeballsystem auf. Sie werden kaum umhin kommen, Datenbanken sowie die Indizes bzw. Ausgaben der für ihre Arbeit einschlägigen Zeitschriften durchzusehen. Auch englischsprachige Literatur gehört selbstverständlich zum Gegenstand der Literaturrecherche.

  3. Die Betreuerinnen und Betreuer sind NICHT dazu da, Ihnen Grundsätzliches (z.B. Grundlagen der Datenanalyse, die Logik eines experimentellen Designs, die Begriffe abhängige und unabhängige Variable, die Konzeption einer Inhaltsanalyse o.ä.) zu erklären. Methodische Grundlagen und die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens müssen Sie beherrschen bzw. selbst aufarbeiten. Gerne helfen wir Ihnen dann natürlich bei Problemen weiter.

  4. Überlegen Sie sich VOR der Sprechstunde, was Sie wollen: Nur wer konkrete Fragen stellt, bekommt konkrete Antworten. Fragen Sie die Betreuer oder den Professor nicht, was Sie tun sollen, sondern, ob Sie es so oder so tun sollen. Leisten Sie Vorarbeit, machen Sie eigene Lösungsvorschläge!

  5. Die Betreuer sind NICHT dazu da, ganze Teile Ihrer Arbeit vorab zu lesen. Sinnvoll für empirische Ergebnisteile ist es, eine Mustertabelle/-abbildung und den Interpretationstext hierzu vorzulegen. Ihr Betreuer kann dann prüfen, ob die wesentlichen Komponenten enthalten sind.

  6. Auch Betreuer sind nicht unfehlbar. Denken Sie daran, wichtige Entscheidungen mit Ihrem Professor abzustimmen. Hierzu gehören in jedem Fall die exakte Absprache des Themas sowie bei empirischen Arbeiten das methodische Vorgehen und gegebenenfalls Instrument & Untersuchungsdesign sowie die Auswertungsstrategie.

  7. Kommen Sie RECHTZEITIG in die Sprechstunden, nicht erst, wenn Sie bereits extrem unter Zeitdruck stehen. Halten Sie die Sprechstundentermine Ihrer Betreuer ein, lassen Sie sich nach Möglichkeit feste Termine geben. Spontan ist selten Zeit und Ruhe, Probleme sinnvoll zu besprechen.

  8. Nutzen Sie die Vorstellung Ihrer Arbeit im Kandidatenseminar sinnvoll! Präzisieren Sie Ihre Gedanken frühzeitig, nur so erhalten Sie wertvolle Tipps und Anregungen (die ein Kommilitone für Sie protokolliert).

  9. Machen Sie sich einen REALISTISCHEN ZEITPLAN, wann Sie bestimmte Etappen ihres Projektes erreicht haben wollen. Der Plan sollte über Ihrem Arbeitsplatz hängen, nicht in einer Schublade verschwinden. Aktualisieren Sie den Zeitplan regelmäßig - sollten Sie in Verzug geraten, dann müssen Sie sich überlegen, wo Sie diese Zeit wieder einsparen können!

  10. Gönnen Sie sich regelmäßig Zeit zum Abschalten. Die wenigsten können zehn Stunden pro Tag produktiv arbeiten oder lernen. Machen Sie sich am besten auch hier einen Tagesplan. Was Sie vielleicht in einer Nachtschicht herausholen, verlieren Sie am nächsten Tag durch Übermüdung sofort wieder.

Verantwortlich für den Inhalt: Mario Haim


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